Weilerbach

Leimsieder-Jazz-Band

Dixieland-Jazz contra sommerferne Temperaturen

Die acht Jungs der Leimsieder-Jazz-Band machen schon eine heiße Musik. Und etwas Wärmendes war beim fünften Auftritt der traditionsreichen Dixie-Formation am Sonntagnachmittag im Anbau des Reinhard-Blauth-Museums auch dringend geboten. Die Band spielte gegen unwirtlich kühle Temperaturen an, doch gelang es ihr mühelos, ihr Publikum an- und aufzuheizen. Dixieland-Jazz erwies sich durchaus als probates Mittel contra sommerferne Temperaturen. "Wir swingen uns warm", empfahl Ortsbürgermeister Horst Bonhagen, der dem Museums-Förderverein und dem bewirtenden Bürgerbusverein Lob und Dank aussprach. "In Weilerbach wird Kultur großgeschrieben. Das werden wir auch weiterhin so halten", meinte Bonhagen und rührte kräftig die Werbetrommel für die demnächst anstehenden kulturellen Highlights.

Der gastgebende Förderverein des Heimatmuseums hatte den Anbau für die landwirtschaftlichen Großgeräte für das Konzert bestens präpariert. "Pluggskarch", Kaelble-Traktor, Kartoffelroder und mechanischer Mähbalken wurden kurzerhand vor die Halle ins Freie verbannt, um Platz für die Dixieland-, Swing- und Jazz-Freunde zu machen. Und die wurden erwartungsgemäß auch nicht enttäuscht. Die "Leimsieder" heizten ihren Zuhörern mit vielen altbekannten Evergreen-Titeln und Standards aus der Blütezeit des Jazz ordentlich ein. Nur der Szenenapplaus, der obligatorische Beifall für ein Solo, mischte sich ins Spiel. "Westend Blues" (1928), "After You Have Gone" (1918), "Basin Street Blues" (1926) und "When You Are Smiling" (1929) gaben dem Publikum reichlich Gelegenheit zum Respektklatschen. Mit dem Louis-Armstrong-Ohrwurm "I Can’t Give You Anything But Love" aus "Frühstück bei Tiffany" entließ die "Leimsieder"-Band ihre Zuhörerschaft in die erste Pause.

Die Kapelle spielte in der Besetzung Viktor Loos (Posaune), Jörg Kirsch (Kontrabass), Jürgen Fischer (Trompete), Dieter Beck (Klarinette, Sopran-Saxophon), Thomas Wagner (Posaune), Peter Drumm (Schlagzeug), Stefan Wintergert (Banjo, Gitarre) und Christian Fischer (Piano).

Text/Fotos: bm