Weilerbach

Seniorennachmittag in Weilerbach

Auch in diesem Jahr wieder eine gelungene Veranstaltung die kurzweilig und unterhaltsam war. Ortsbürgermeister Horst Bonhagen hatte mit seinem Programm viel Applaus geerntet. Begleitet durch die Hoselatz Musikanten moderierte er den Nachmittag und fasste in einem Gedicht zusammen was im Alter wichtig ist. Er klärte die Seniorinnen und Senioren über die Investorsuche für die Hauptstraße 10 auf und teilte mit, dass am 30. November der neue EDEKA Markt eröffnet.

Gabi Braun Hettesheimer sorgte mit ihrem Stück „Ritter Prunz von Prunzelschütz“ dafür, dass kein Auge trocken blieb. Als Appeljabs Emma berichtete sie über die vielen englischen Wörter die man im Deutschen falsch verstehen kann. Sie lobte den Liebesbrief von ihrem Otto und klärte das Publikum über die Bedeutung von E-Mails auf.

Der Sängerbund Weilerbach hat mit seinem gemischten Chor das Publikum begeistert. Unter Leitung von Carina Würth sang der Chor: „Ich war noch niemals in New York“, „ Butterfly“ und „Mit 66 Jahren“. Der Frauenchor überzeugte mit: „Wochenend und Sonnenschein“, Liebeskummer lohnt sich nicht“ und „Hey, das ist Musik für mich“.

Conny Rutz erzählte von ihrer „Mittelalter Kur“, jenseits der 40 wollte sie sich mal was gönnen, allerdings kam alles ganz anders als sie sich das vorgestellt hatte. Sie möchte jetzt nie wieder in Kur.

Eigens aus Püttlingen kam Rosi Kockler, sie berichtete über ihren Urlaub in Österreich. Mit ihrem trockenen Humor und den Witzen gab es ein riesen Gelächter im Saal. Mit viel Beifall wurde sie verabschiedet.

Jacqueline und Gilbert (gespielt von Conny Rutz und Horst Bonhagen) malten Bilder mit Menschen. So wurde das Bild „Geregelter Stuhlgang“, „Armleuchter“, „Suleika tränkt ihre Kamele“ vom Publikum gemalt.

Wie jedes Jahr, bekommt die älteste Besucherin und der älteste Besucher des Seniorennachmittags ein Präsent. So waren dies Irma Hirschfeld bei den Frauen und Friedrich Schuff bei den Herren.

Ortsbürgermeister Horst Bonhagen verteilte Gutscheine für eine Fahrt durch die Gemeinde Weilerbach und kostenlose Postkarten von Weilerbach gab es auch noch. Für Kaffee und Kuchen war gesorgt, so dass sich alle wohl fühlten und den tollen Nachmittag genossen.

Text/Foto: Lotti Klein



Die Weilerbacher Bürgerinnen und Bürger, die das 60. Lebensjahr vollendet haben, folgen gerne der Einladung ihrer Verwaltung zum Seniorennachmittag ins Bürgerhaus, dürfen sie sich doch auf einen vergnüglichen, unterhaltsamen Nachmittag mit Speis und Trank, Musik, Gesang und erbaulichen Worten freuen.

Aufmerksam bedient von den Landfrauen und den kirchlichen Frauengemeinschaften, konnten sie sich ganz auf das Programm konzentrieren, das vom Sängerbund Weilerbach, Hermann Denzer sowie Gabi Braun und Konrad Eisenhauer gestaltet wurde.

Immer wieder griff Hermann Denzer in die Saiten seiner Zither, um die alten Volkslieder und Schlager anzustimmen und Erinnerungen zu wecken. Denzer ließ die Jugendzeit vorüberrauschen und den Pfälzer Wind wehen, sang vom einsamen Soldaten am Wolgastrand und vom alten Holzmichel, der immer noch lebt, und freute sich singend: "Die Getränke sind frei." Die Auftritte des Sängerbundes leitete Pfarrerin Dorothee Wüst. Die Geistliche schlug in ihrer Ansprache zum Thema Zeit nachdenkliche Töne an. Ihre Geschichte von einer 25. Tagesstunde hatte bei allem Humor eine bedenkenswerte Botschaft. Im Himmel machte man sich Gedanken, warum keine Gebete mehr eintreffen. Die Ermittlungen der Engel: Die Menschen haben keine Zeit. Kurzerhand erweiterte Gottvater den Tag um eine Stunde. Ergebnis: Im Himmel kommen trotzdem nicht mehr Gebete an als vorher. Alle reden sich raus: die Geschäftswelt wegen zusätzlicher Kosten, die Gewerkschaften wegen längst überfälliger Forderungen, die Intellektuellen und sogar die Pfarrer. Erkenntnis: Es gibt nicht zu wenig Zeit. Entscheidend ist, was die Menschen mit ihrer Zeit machen.

Gabi Braun brachte mit ihren Gedanken über das Älterwerden ihr Publikum zum Schmunzeln. Mit einer gehörigen Portion Humor nahm sie das böse Ungeziefer Kalorien auf die Schippe, schwadronierte über Probleme mit der Garderobe und klagte, dass die Spiegel auch nicht mehr das seien, was sie zu ihrer Jugendzeit gewesen waren. Gemeinsam mit Konrad Eisenhauer spielte sie häusliche Szenen eines alten Ehepaares. Der Dialog am morgendlichen Frühstückstisch könnte durchaus dem tatsächlichen Leben abgelauscht sein. Auf der Suche nach gemeinsamen Interessen mit ihrem Ehegespons verzweifelte Emma fast. Übereinstimmung? Fehlanzeige. Weder sportlich noch kulturell. Erst als Emma die Scheidung ins Auge fasste, fand sie die Zustimmung von ihrem Otto. In der Zahnarztpraxis hatte Eisenhauer eine äußerst rabiate Methode, die Patientin vor ihm zu vergraulen. Ortsbürgermeister Horst Bonhagen plauderte über seinen vergeblichen Vorsatz, ein Gedicht zu schreiben. Das wäre so schön und originell geworden. Er hätte voll Inbrunst über Glauben, Liebe und den Sinn des Lebens philosophiert. Doch leider sei daraus nichts geworden.

Ein Blumenpräsent überreichte Bonhagen den anwesenden ältesten Bürgern. Nicht zum ersten Mal waren dies Herta Müller und Albert Sadowski, beide 91 Jahre alt. Bildlegende (von links): Der Sängerbund Weilerbach. - Herta Müller und Albert Sadowski mit Ortsbürgermeister Horst Bonhagen (Mitte). - An der Zither unterhielt Hermann Denzer. Konrad Eisenhauer und Gabi Braun freuen sich, wenigsten in Sachen Scheidung einer Meinung zu sein.

Text/Fotos: bm