Weilerbach

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Duo Cassard - einfach schöne Volksmusik ohne Technik

Das Duo Cassard gastierte mit seinem Programm Pastorale - Europäische Weihnachtsmusik - im Foyer im Bürgerhaus Weilerbach. Europäische Weihnachtsmusik mit Volksliedern aus Deutschland, Frankreich, Spanien und Schweden brachte die richtige Einstimmung auf die Weihnachtszeit. Gleichzeitig gab es Eigenkompositionen im Bereich der Folk-Traditionen. Die Vollblutmusiker begeisterten mit der Vielzahl der genutzten Instrumente wie Dudelsack, Schlüsselfidel, Akkordeon, Flöten, Bombarde und Harmonium. Christoph Pelgen moderierte lustig und kurzweilig und erzählte den Inhalt und die Entstehung der Lieder. Ein gelungener Abend mit einfach schöner handgemachter Musik

Liederjan im Bürgerkeller

Am Freitag, den 6. Mai gastierte im Rahmen WeilerbacherART die Gruppe Liederjan im
Bürgerkeller in Weilerbach.

Liederjan? Was machen die eigentlich so?
Ist es Folk, Chanson, Kabarett, Comedy oder einfach nur Dummtüch?
Die Antwort weiß ganz allein der Wind und natürlich wir selbst, sie lautet:
Ein bißchen von allem, aber mehr so - Liederjan.

Von links nach rechts
Vordere Reihe:
Bouzouki, Ukulele, Mandoline, Konzertina, Säge, Cello, Saxophon, noch ne Ukulele, Akkordeon, Posaune, Low-Whistle, Tuba
hintere Reihe:
Michael Lempelius, Jörg Ermisch, Hanne Balzer

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Chakidor

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Mehr als Bären, Bäume und Holzfäller

Mit "Châkidor" hat "WeilerbacherArt", das Kulturlabel der Ortsgemeinde, den Besuchern der Veranstaltung eine große Überraschung bereitet. Das festivalerfahrene kanadische Duo, das zurzeit auf Deutschlandtournee ist, begeisterte am Samstagabend im Bürgerkeller sein Publikum auf Anhieb. "Welcome, Bienvenue", hieß Jürgen Engel für den Veranstalter die Gäste willkommen und machte sie mit der Heimat der Künstler bekannt. Flächenmäßig ist Kanada größer als die USA, hat jedoch wesentlich weniger Einwohner als das Nachbarland. Nämlich nur ein Zehntel, das bedeutet 3,4 Einwohner pro Quadratkilometer. Und dann räumte Engel mit Klischeevorstellungen auf. Kanada hat nicht nur Bären, Bäume und Holzfäller, sondern eben auch "Châkidor".

"Châkidor", das "ist die Stimme und akustische Gitarre von André Varin und die spannenden Klänge der Violine von Valerie Pichon". Furios handhabte Valerie Pichon ihr Instrument, ließ den Bogen in atemberaubender Schnelligkeit über die Saiten tanzen. Als kongenialer Partner erwies sich André Varin. Keine typisch kanadische Folklore, die es in dem klassischen Einwandererland wohl auch gar nicht gibt, präsentierte das Duo. Ihre Musik ist ein Konglomerat aus Country und Blue Grass mit stark keltischen Einflüssen. Das Zusammenspiel von Pichon und Varin war schon traumwandlerisch. Kein Wunder, dass das Paar, wie schon in Frankreich, Österreich, China, Belgien, Französisch-Guayana, auch in Weilerbach seine Zuhörerschaft mitgerissen hat.

Text/Fotos: bm

Bissige Lästerer & fingerfertige Saitenhandwerker

Die fingerfertigen Saitenkünstler Manfred Gabbert und Michael Halberstadt (von links).

Die Art von WeilerbacherArt ist manchmal alles andere als artig. Das Etikett hat sich innerhalb kürzester Zeit als ernstzunehmender, veritabeler Ersatz für den unter dem Label "Dreschflegel" firmierenden Kleinkunstverein, der im Sommer vergangenen Jahres nach mehr als 20 Jahren von der Bühne abgetretenen ist, etabliert. Das hängt wohl auch damit zusammen, dass in der neuen Formation einige aus der alten Garde mitexerzieren. So konnte sich der Übergang quasi nahtlos gestalten, die Angebotspalette sogar erweitert werden.
Im Rahmen der Kleinkunstveranstaltungen in der gewohnten Räumlichkeit, dem Bürgerkeller, ließen zwei Vertreter des geschliffenen Wortes die Messer blitzen. Getreu dem Motto "Scharfe Zungen schneiden schärfer als Schwerter" zogen Andreas Fillibeck und Fred Heidingsfelder am Freitagabend verbal aufgerüstet eine höchst blutige Spur. Gegenüber ihren frechen Zungen war selbst der Frömmste nicht gefeit.
Die Kaiserslauterer Lästerzunge Andreas Fillibeck metzelt seit einigen Jahren in der Szene lustig drauflos. Und er verteilt, Augen zu und nix wie druff, munter. Dabei treffen seine Rundumschläge nicht wahllos, sondern punktgenau. Zielscheiben seiner exakten Pointen sind die große wie die kleine Politik, wie auch der stinknormale Mensch an sich. Seine Satiren changieren zwischen harmloser Fabulierkunst und derber Wahrheit. Manche haben die Wirkung von Salz in einer offenen Wunde. Wie seine harmlos anmutende Betrachtung des Pflegebereichs, die dank ihrer überspitzt formulierten Offenlegung der Schwachstellen in eine schonungslose Abrechnung driftet. Oder er begibt sich mit us-amerikanischen Fallschirm-Invasoren auf verschwörerische Pfade in den Hunsrück, wo bäuerliche Kleingeister um ihre Milchvorherrschaft bangen und den Aufstand proben. Aber auch bei der Schilderung normaler Alltagsszenen aus Vergangenheit und Gegenwart weiß Fillibeck gekonnt die Feder zu führen.
Der zweite im Bunde der Scharfzüngigen war Fred Heidingsfelder, der aus seinem Druckerzeugnis "Gefönte Klone" las. Heidingsfelders literarische Ergüsse strotzen vor Eigenwilligkeit und Absurdität. Normale zwischenmenschliche Beziehungen mutieren unter der Betrachtungsweise des Autors zum kuriosen Wahnsinn. Das beste Beispiel, ein Briefwechsel zwischen dem Besitzer einer neuen Heizung, der die in seinen Träumen verlustig gegangene völlige Flugunfähigkeit moniert, und der Heizungsbaufirma. Sich häufende Klagen von Neuheizungsbesitzern über beeinträchtigte Libido veranlassen das Unternehmen, aus philanthropischer Tradition heraus ins esoterische Fach zu wechseln. In streng nach Feng Shui gestalteten Räumen und mit ausschließlich ayurvedischem Kantinenkostangebot.
Die Erste-Hilfe-Versorgung des wortwunden Publikums oblag den fingerfertigen Saitenhandwerkern Michael Halberstadt und Manfred Gabbert, die mit ihrer handgemachten Musik die richtige Behandlung und das passende Trostpflästerchen parat hatten. Melodischer Balsam von Cat Stevens ("The First Cut Is The Deepest") oder Hannes Wader "Heute hier, morgen dort" - mit heilsamer wie unterhaltsamer Wirkung gleichermaßen. Text/Fotos: bm



Man nehme drei Ausnahmekünstler, jeder einzelne eine Koryphäe auf seinem Gebiet, und gebe ihnen Raum für freie Entfaltung. Und ein mitreißendes Konzert ist garantiert. So geschehen am Samstagabend in Weilerbach. Wenn auch die protestantische Kirche nicht gerade den idealen Rahmen für diesen musikalischen und stimmlichen Kraftakt bot, ein Hör- und Erlebnisgenuss war er allemal. Da agierte zum einen in geradezu hypnotischer Manier der virtuose Tastenmagier Donovan Aston an seinem E-Piano. Der Mann darf sich aber nicht nur flinker Finger rühmen, er verfügt auch noch über eine Angenehmstimme, die ihn als idealen Interpreten der von ihm präferierten Pop-Rock-Musik prädestiniert. Aston ist zudem als taktvoller Co-Partner am Piano ein gefragter Künstler. Auch an diesem Abend wussten Stephan Flesch und Carolyne Pirulli dessen Talent zu schätzen. Das Kaiserslauterer Stimmwunder erfüllte wieder mal alle Erwartungen seiner Fangemeinde. Fleschs markiges Organ und seine physische Präsenz verschmelzen zu einer hochexplosiven, raumdominanten Einheit. Für viele die Neuentdeckung des Abends: Carolyne Pirulli. Die temperamentvolle Sängerin mit viel Potenzial wusste als Solistin ebenso zu begeistern wie auch im Duett mit Stephan Flesch.

Text/Fotos: bm

ES IST NUR TINTE

Sonntag, 7. Nov. 2010 – 20.00 Bürgerkeller
Mit Autorin Madeleine Giese und Rainer Furch (Pfalztheater) Musik:
Konzertpianist Thomas Rahlfs
Eintritt: 10 EUR
Kartenbestellungen : Jürgen Engel- Tel. O6374-70305

Briefe aus sieben Jahrhunderten von Liebenden für Liebende

Liebesbriefe sind unsterblich - sofern sie nicht der Wut und Enttäuschung eines Verlassenen zum Opfer fallen. In ihnen, weil nicht zur Veröffentlichung bestimmt, spiegeln sich die ungezählten Komödien und Tragödien unseres Lebens unmittelbar. Ob nun Lucrezia Borgia  und Maria Stuart gefühlig schwelgen, Mozart schweinigelt, Napoleon eifersüchtelt, Kleist moralisiert, Dostojewski um eine Geld- und Goethe um eine Weinsendung bitten, George Sand und Simone de Beauvoir zärtlichst ihre Liebe gestehen, Oscar Wilde bittere Bilanz zieht, Ulrike Meinhof oder Che Guevara ihren Kindern schreiben -
jede Zeile soll die Abwesenheit der geliebten Person/en ersetzen.
ES IST NUR TINTE ist ein vielstimmiges Hörspiel von Liebenden (nicht nur) für Liebende, untermalt und begleitet  mit Musik von John Dowland bis Drafi Deutscher.
Es lesen die Autorin Madeleine Giese und der Schauspieler Rainer Furch (Pfalztheater Kaiserslautern), bewährter Dritter im Bunde am Flügel ist der Hamburger Konzertpianist Thomas Rahlfs.